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Halloween 1938. Eine Radiosendung der CBS stürzt New York und New Jersey ins Chaos. „Krieg der Welten“, gesprochen von Orson Wells, versetzt eine große Nation in Angst und Schrecken. Wells erzählt eine Geschichte über die Übernahme der Welt von außerirdischen Lebewesen, die die Weltbevölkerung unterwerfen würden und die Zerstörung der Welt im Sinn hätten. Die Hörer der Radiosendung lauschten gespannt und nahmen jedes gesprochene Wort für Bahre Münze.

Ein simpler Streich, der die New Yorker Welt in Aufruhr versetzte.

Vielleicht schwebte damals schon eine gewisse Vorahnung im Senderraum der CBS, die aus dem Mercury Theatre ausstrahlte, da ungefähr ein Jahr später, so heißt es, sich ein kleiner Irrer, der auch zu einem gewissen Teil außerirdisch sein musste, teilweise auf dieses Buch bezog, da er den Satz:

 Der Grund für diese Furcht [vor Krieg] liegt ausschließlich in einer ungezügelten, ebenso verlogenen wie niederträchtigen Pressehetze, in der Verbreitung übelster Pamphlete über fremde Staatsoberhäupter, in der künstlichen Panikmache, die am Ende so weit führt, dass selbst Interventionen von Planeten für möglich gehalten werden und zu heillosen Schreckensszenen führen.

zitierte. Das Radio strahlte diese Rede 1939 zu Beginn des Zweiten Weltkriegs aus. Jedoch hatte Orson Wells nicht die gleichen Absichten, wie es Hitler hatte, der diese Rede damals zur Manipulation der deutschen Nation ausnutzte. Es war also kein simples Hörspiel, sondern todernst gemeinter Krieg.

Damals fraßen die Schafe ihre vorgesetzte Kost, so wie wir sie heute auch noch fressen, oder? Inwieweit welchem Teil lassen wir uns heute noch manipulieren?

Durch das Radio wohl eher weniger, da es durch das Fernsehen abgelöst wurde, so wie der Fernseher dem Internet teilweise weichen musste. Obwohl sich die Medien vervielfältigt haben, was eine gewisse Offenheit und Informationsmasse mit sich bringt, die dieser leichtgläubigen Manipulation entgegenwirken sollte, lassen wir uns doch noch immer zum Narren halten. Wir fressen immer noch den vorgesetzten Teller bis aufs Letzte leer und schlecken ihn auch noch rein, bis man meinen könnte, dass auf diesem nie etwas gelegen hatte.

Doch wo treiben uns die Wölfe heutzutage hin?

Ich drehe das Radio im Internet auf und lausche den neuesten Nachrichten. Ein Schlagwort, das hängen bleibt: Der dritte Weltkrieg!

Ein neues Hörspiel? Ein kleiner Mann spielt großen Führer. Warum haben kleine Männer nur immer etwas zu kompensieren? Hitler, Napoleon oder Kim Jong-un.

Kim Jong-un, der kleine Mann, droht und spielt laut ORF Psychospielchen mit den USA. Wenn man einmal hinter die Kulissen blickt, sieht man aber wohl eher einen Mann, der „Schifferl versenken“ auf einem Backpapier spielt. Gewinnt oder verliert er?

Wer schummelt, kann nicht verlieren. Denn wenn man mit hirngewaschenen Menschen spielt, die mit Scheiße aus den Medien gefüttert werden, stehen die Chancen zu verlieren nun mal nicht sehr hoch.

Dabei ist Kim Jong-un eigentlich nur ein verkappter Amerikaner, der im falschen Land geboren wurde. Denn er liebt Basketball, Denis Rodman, den ehemaligen Star der Bulls, Waffen und Hollywoodfilme. Vielleicht war sein Traum eigentlich Basketballstar in der NBA zu werden, doch aufgrund seiner Größe hatte er nun einmal keine Chance und hat vielleicht daher so einen Hass auf Amerika entwickelt und musste wohl oder übel in seines Vaters Fußstapfen treten. Dabei wollte er doch einfach nur Basketball spielen. Armer Kim Jong-un!

Hätten sie ihn einfach spielen lassen, hätten Amerika und Nordkorea heute kein Problem miteinander. Aber so muss der neu ernannte Diktator wohl virtuelles „Mensch, ärger dich nicht“ oder „Schifferl versenken“ mit den Amerikanern spielen und regt sich jedes Mal darüber auf, dass er das Spielbrett nicht sieht, weil er nicht über die Tischkante sehen kann, wo der Computer steht.

Da beginnt mich die Sendung zu langweilen und ich switche mit einem Mausklick, da ich im Internet Radio höre, auf einen anderen Kanal, wo ich ein Lied erklingt, das mich kurz schlucken ließ:

 Es fangt genauso an, sagt der alte Franz. Es is das gleiche Lied, es is derselbe Tanz. Es fangt genauso an, wie vor sechzig Jahr‘. Und es war’n damals auch am Anfang nur a paar.

Da drehe ich doch lieber den Computer ab, denn wer weiß, was mir heute sonst noch so vorgesetzt wird, dass ich fressen soll.

„… das sind die manipulierenden Medien!“

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